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Die Platys




Hier wohnen sie:



Platys im 200 Liter Aquarium. Stand: Oktober 2009
Noch nicht ganz zugewachsen,
aber schon nahe am Ideal



  • Besatz:

    • ca 40 Platys, Sunset Mickymaus. Ein dominantes Männchen.

    • 5 Metallpanzerwelse

    • Blasenschnecken

  • Wasserwerte:

    • Wasserhärte: 16,0 - 16,5° KH ; ca 19,5 - 20 °dH.

    • NO-2 < 0,3 mg/l.

    • Der pH - Wert im laufenden Aquarium liegt abends bei knapp unter 7.0. Daraus ergibt sich eine CO2 - Konzentration von um 60 mg/l - eine gerade noch vertretbare Obergrenze. Hab aber auch schon Werte von ca. 120 mg gemessen.

  • Temperatur: ca. 23° C

  • Wasserwechsel: Wöchentlich ca. 40%

  • CO2 Zugabe über einen 3-Liter Bioreaktor (vergärendes Zuckerwasser) und einen "Flipper" von Dennerle

  • Filterung: Ein selbstgebauter Hamburger Mattenfilter (HMF). 5 cm stark, feinporig. Zwei Kabelschächte und eine Plexiglasscheibe bilden den Pumpen-Rückraum, er ist damit leicht herauszunehmen. Pumpleistung 300 l/h.

  • Beleuchtung: 2 Handelsübliche Neonröhren, je 30 Watt, "warm white". 7.30 Uhr bis 21.30 mit drei gleichmäßig verteilten Unterbrechungen von je 1 Stunde.

  • Pflanzen:

    • Hintergrund: Nomaphila siamensis (ganz hinten links), Echinodorus bleheri (davor), Hygrophila polysperma, Cabomba caroliniana, Hygrophila corymbosa(?) (vor dem HMF), Vallisneria spiralis.

    • Mitte: Echinodorus barthii (rot), Anubias barteri var. nana auf Wurzel, Cryptocoryne wendtii (Mitte).

    • Vordergrund: Echinodorus Quadrigostatus / Madaleng., Echinodorus tropica.

  • Dünger: Dennerle perfect plant V30 complete. Dosierung nach Packungshinweis.

  • Zum Thema Algenwuchs: Nahe Null. Bei rapidem Pflanzenwuchs. Bin hochzufrieden. Einmal wöchentlich entferne ich einen hauchdünnen, kaum sichtbaren Flaum von der Frontscheibe.
    Ich hab eher das Problem dass die Wurzeln der Wasserpflanzen wieder aus dem Boden rauskommen und nach oben ins freie Wasser wachsen.

  • Dazu Blasenschnecken und eine famose Schönheit: eine einzelne Spitzschlammschnecke mit grüner Schleppe (das Foto entstand Anfang 2009):














Eigentlich...


... hat es ja angefangen mit einer Riesenenttäuschung. Ich wollte ein Amazonasbecken einrichten, mit vielen Pflanzen, weil ich gern Grünes um mich herum hab; dazu einige Fische, die ich langsam über Monate sorgfältig ausgesucht habe. Ich war schon am Drosophila - Züchten für die Beilbauchsalmler, als ich einen letzten kleinen Schwarm Phantomsalmler vom Dehner holte und einsetzte.

Von diesem Tag an starb ein Fisch nach dem anderen, ohne deutliche Symptome; sie gaben einfach den Löffel ab. Ich fragte beim Dehner nach was das sein könnte, und die Verkäuferin sagte mir dort tatsächlich dass ich erst ein Medikament einsetzen und dann neue Fische nachkaufen sollte. Das war Inkompetenz in einem Maße dass an Frechheit grenzte. Es sind eben Verkäufer und keine Berater dort. Aber die Zeit drängte, ich hatte bereits etliche Fische verloren und ich brachte ein Breitbandantibiotikum zum Einsatz (ich glaub es war gegen Flossenfäule und verschiedene andere Erkrankungen). Jedenfalls ging der Rest der Tiere an diesem Medikament zugrunde. Nur die Metallpanzerwelse überlebten.

Ich ließ das Aquarium nun fischfrei (bis auf den Boden), immerhin hatte ich die Pflanzen drin, bastelte ein bisschen an der CO2-Düngung rum - aber eigentlich interessierte es mich nicht mehr - bis derjenige Typ, dem ich mein 54-Liter-Vorgängeraquarium vermacht hatte und der sich Platys reingesetzt hatte, die bei ihm ordentlich Junge kriegten, mich so lange bequatschte, ich solle ihm einige seiner überzähligen Platyjungen abnehmen, bis ich schließlich zustimmte.



Platys im Gammelbecken
Das war mein 200 Liter Becken etwa am Jahresanfang 2009,
kurz nachdem ich die ersten Platys reingesetzt hatte.



Und als ich sie bei mir drinnen hatte, die sieben Stück, da gefielen sie mir auch mit ihren Marotten, ihrem Futterneid, ihren Ränkespielen, Balzgehabe und Eifersüchteleien; es sind keine Hektiker aber auch keine lebenden Steine und ich fand dass noch ein paar mehr von ihnen nicht schaden würden. Zum einen ist das Aquarium groß genug, außerdem hab ich mir gute Effekte von ihnen als Algenvertilger versprochen.

Sie sollten also Junge kriegen (zumal der Dehner grundsätzlich ausschied). Ich hab fünf Würfe abgewartet, aber bei nur jedem zweiten Wurf kam überhaupt ein Jungfisch durch; der war dann in seiner Entwicklung so von den Alttieren behindert, dass er deutlich im Wachstum zurückblieb:


Platy Nachwuchs Jungfisch


Der Jungfisch im Bild rechts ist recht genau drei Monate alt und sollte langsam geschlechtsreif werden. Hat ein Jungfisch Hungerperioden durchzustehen, kann ihm das sein Leben lang nachhängen.



Mehrere Versuche, den Jungtieren Artemia-Nauplien praktisch vors Maul zu setzen, scheiterten regelmäßig daran daß die Alttiere den Artemia mit einer unersättlichen Gier folgten und der Jungfisch - getreu dem Motto lieber hungrig als tot- die Flucht ergriff. Mein letzter Versuch war, eine kleine Jägermeisterflasche mit Artemia zu füllen und vorsichtig ohne Deckel aufrecht ins Aquarium zu stellen. Das Salzwasser sollte aufgrund der höheren Dichte in der Flasche bleiben, während die Artemiakrebse, dem Licht folgend, sich allmählich nach oben ins Aquarium bewegen sollten so dass die Altfische eher um die Flasche kreisen und die Jungtiere, die an einer anderen Ecke im Becken gefüttert werden, beim Füttern in Ruhe lassen. Das einzig Positive an der Sache war der Jägermeister selber, alles andere war unnütz.

Ich hab damals gelobt, dass der nächste Fisch seine Jungen nicht mehr auffressen wird und wenn ich ihn anhängen müßte wie ein Zuchtschwein... ein Bekannter schlug als Methode einen Kabelbinder vor, und es gäbe auch die Möglichkeit eines Flossenpiercings in Kombination mit dem Scheibenmagneten - aber es hatte ja schon die Jägermeistersache, so ausgetüftelt wie sie war, nicht funktioniert, jedenfalls nicht im Aquarium.

Es führte also kein Weg um ein separates Ablaich - und Aufzuchtbecken herum, in das man ein trächtiges Weibchen reinsetzt und nach der Geburt wieder rausholt.



Und so sieht ein Platy - Weibchen aus, wenn es trächtig ist:


Platy Weibchen trächtig, ohne Trächtigkeitsfleck



Am Hinterleib scheinen die Augen der sich entwickelnden Jungfische durch die Haut der Mutter durch.
Die Sache mit dem Trächtigkeitsfleck kann man also vergessen, jedenfalls bei Fischen in dieser Färbung.


Bei diesem Weibchen würde ich sagen, dass sie in einer Woche oder etwas mehr ihre Jungen kriegt. Und was dann passiert, das sehen wir hier.











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