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Mehlwürmer - Tenebrio molitor





Mehlwürmer - Tenebrio molitor



Mehlwürmer sind ein sehr häufiges Lebendfuttertier, das in der Reptilienhaltung genauso verwendet wird wie in der Vogelhaltung oder als Angelköder.

Mehlwürmer gehören zu den am einfachsten zu züchtenden Lebendfuttertieren überhaupt. Das hatte in der Vergangenheit zur Folge, dass die genügsamen Würmer mit ganz simplen Mischungen ernährt wurden, so dass sie sehr fettreich und wenig gesund waren - dieser Ruf haftet ihnen mitunter noch immer an. Heute ist aufgrund der einfachen Zucht die Packung Mehlwürmer im Geschäft so billig geworden dass sich finanziell gesehen eine Zucht nicht mehr rechnet.

Trotzdem: Wer wissen will was, in seinem Futter steckt, züchtet es selber und ernährt die Tiere einigermaßen ordentlich. Das ist beim Mehlwurm mit sehr wenig Arbeit verbunden und die Zutaten sind - wie erwähnt - sehr günstig zu kriegen.




Einordnung und Körperbau



Mehlkäfer - Tenebrio molitor
Mehlkäfer.
Mehlwürmer sind die Larven des Mehlkäfers Tenebrio molitor aus der Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae). Die Bezeichnung "Mehlwurm" ist daher umgangssprachlich; das Jugendstadium bei Käfern sind stets Larven. Äußerlich ähneln sie den Larven des Großen Schwarzkäfers (Zophobas atratus), die größer sind, und den Larven des Getreideschimmelkäfers (Buffalo-Wurm, Alphitobius diaperinus), die kleiner bleiben.

Mehlkäfer sind klassische Kulturfolger und Vorratsschädlinge, die sich von Getreide und Getreideprodukten ernähren, insbesondere Mehl. In Schatten von Vorratswirtschaft hat er es inzwischen zu weltweiter Verbreitung gebracht.

Da die Käfer nachtaktiv sind, ist ihr Vorhandensein meist nur an den Fraßschäden zu erkennen.

Doch immer noch kommt Tenebrio molitor in Europa in freier Natur vor. Da er keineswegs der Nahrungsspezialist ist, für den man ihn dem Namen nach halten könnte, lebt er dort von Totholz und anderen totem, stärkehaltigem Pflanzenmaterial. Auch an Vogelnestern soll er vorkommen, wo er sich auch von Ausscheidungen ernährt. Es überwintert die Puppe, die im Frühjahr zum adulten Käfer wird (also eine Generation im Jahr).


Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Schwarzkäfer (Tenebrionidae)
Gattung: Tenebrio
Art: Mehlkäfer



Mehlwürmer - Tenebrio molitor: Puppe.
Tenebrio molitor. Puppe.
Frisch verpuppt.
Der adulte Käfer ist etwa 2 cm lang; an der Oberseite ist er glänzend schwarz, an der Unterseite rotbraun gefärbt. Die Deckflügel zeigen punktierte Längslinien. Die Larven erreichen fast 3 cm Länge; der gelbliche Farbton der jungen Larven schlägt bei älteren Larven ins bräunliche um. Die bis zu 13 Segmente sind an ihren Grenzen deutlich gebändert. Die drei Gliedmaßenpaare befinden sich in Kopfnähe.

Mehlwürmer - Tenebrio molitor: Puppe.
Tenebrio molitor.
Reife Puppe.
Im Larvenstadium lassen sich keine Geschlechtsunterschiede ausmachen. Beim fertigen Käfer sind Männchen und Weibchen unterscheidbar, wenn auch schwierig. Beim Männchen ist die Schiene (Tibia) des Vorderbeins gebogen, beim Weibchen gerade. Mit blosem Auge fällt eine Unterscheidung schwer, ein optisches Hilfsmittel wie eine Lupe oder ein kleines Mikroskop erleichtert das sehr.

Gerade ältere Larven zeigen eine verblüffende Toleranz gegenüber Trockenheit und können sich auch in sachgerecht trocken gelagertem Mehl entwickeln.




Lebenszyklus



Tenebrio molitor zählt zu denjenigen Insekten, die eine vollständige Metamorphose durchmachen. Dabei schlüpft zu Beginn des Lebenszyklus aus dem Ei die noch winzige Larve (Mehlwurm), die sich nach einer regen Phase des Wachstums zu einer Puppe verwandelt. Das Wachstum erfolgt durch Häutungen, bei denen die zu eng gewordene Haut abgestreift wird. Bei der letzten Häutung der Larve kriecht eine Puppe aus der alten Haut Diese durchlebt eine äußerliche Ruhepase, während in ihrem Inneren der fertige Käfer (Mehlkäfer) heranreift. Sobald die Puppe sich durch eine weitere, letztmalige Häutung zum Käfer entwickelt hat, beginnen Männchen und Weibchen mit der Partnersuche. Erwachsene Käfer wachsen und häuten sich nicht. Die ersten beiden Tage nach der Häutung zum erwachsenen Tier ist der Käfer noch hellbraun und dunkelt dann nach auf glänzend schwarz.

Nach erfolgter Begattung legt das Weibchen Eier und der Zyklus beginnt von vorne.






Zucht



Behälter



Da weder Die Mehlwurmlarven noch die Mehlkäfer senkrechte Flächen hochklettern können, genügt eine Box aus Plastik mit großer Grundfläche und geringer Höhe. Kühlschrankboxen sind geeignet, ebenso leere Eisschachteln, Faunarien, Tupperwaren etc. Auch auf kleinstem Raum ist eine Haltung und Zucht möglich, selbst Marmeladengläser oder große Gurkengläser sind im Prinzip geeignet.

Ungeeignet ist Styropor, da es durchgebohrt wird, auch Holz wird mit der Zeit durchgefressen.

Auch erwachsene Mehlkäfer fliegen praktisch nie, auch wenn sie über Flügel verfügen. Eine Abdeckung des Behälters mit feinmaschiger Gaze oder einen Nylonstrumpf verhindert die Einnistung von Fliegen und anderen Mitessern.



Mehlwürmer - Tenebrio molitor: Zuchtbehälter.




Eine kleinere Zucht kann in einem einzelnen Behälter erfolgen, solange die Besatzdichte nicht übergroß ist. In ihnen wachsen die Larven heran, verpuppen sich und werden zu Käfern. Um die Puppenruhe ungestört ablaufen zu lassen kann man einige Verstecke einbauen wie zerknüllte Pappe, Tonscherben etc. Die Käfer legen ihre Eier ins gleiche Substrat, aus dem sie sich selbst entwickelt haben. Alternativ kann man auch leicht angefeuchtete Stoffetzen zugeben, auf die gerne die Eier abgelegt werden.

Sobald das Substrat in diesem Mehrgenerationenhaus verbraucht ist beginnt man eine zweite Box mit frischem Substrat und besetzt sie mit den Käfer aus der alten Box. Die alte Box läuft weiter bis der wohl letzte Mehlwurm daraus entnommen ist.

Mehlkäfer und ihre Larven sind fallweise skrupellose Kannibalen. Vor allem wenn einige Tage kein Frischfutter verfügbar ist, kommt es zu zahllosen Übergriffen auf frisch gehäutete Artgenossen. Diese Opfer werden als schwärzliche, regungslose Würmchen sichtbar (nicht zu verwechseln mit Häutungsresten).



Für die Zucht größerer Mengen empfielt es sich, den Bestand je nach Funktion in mehrere Boxen zu verteilen.
  • Mehlwurmbox: Hier befinden sich Mehlwürmer in großer Zahl und werden nach Bedarf zur Verfütterung entnommen. Um gelegentlich erwachsene Tiere zu erhalten, die Eier legen, entnimmt man Tiere und verfrachtet sie in die Puppenbox.

  • Puppenbox: Hier ruhen Puppen, die sonst von Larven und Käfern angefressen werden würden. Nahrungsaufnahme findet nicht statt. Sobald sich ein Käfer entwickelt hat wird er in die Zuchtbox überführt.

  • Zuchtansatz: Hier befinden sich adulte Käfer, die ihre Eier ablegen. Die Eier werden zusammen mit dem Substrat entnommen und in dir Mehlwurmbox eingebracht. .



Naturgemäß können die drei Boxen unterschiedlich groß sein. Die Mehlwurmbox wird wohl das größte Volumen aufweisen, die Puppenbox die kleinste. Ist das Substrat der Mehlwurmbox erschöpft, setzt man eine neue Box mit neuem Substrat an, die nun mit Eiern beimpft wird. Die alte Box wird weiter abgeerntet.

Für eine kontinuierliche Zucht verwendet man mehrere Mehlwurmboxen. Dabei lässt man relativ viele Käfer in eine Box mit frischem Substrat, die dort ihre Eier legen. Nach zwei Wochen werden die Käfer entfernt und in eine neue Box verfrachtet. Um alle Eltertiere zu kriegen empfielt es sich, das Substrat abzusieben, z.B. mit Sieb für Pommes frites in einer Fritteuse.

Setzt man eine Entwicklungszeit der Larven von 10 Wochen voraus, benötigt man (in etwa) 5 Mehlwurmbehälter für eine kontinuierliche Zucht.

Leider kenne ich keine gute Methode, um Mehlwürmer zuverlässig aus dem Substrat zu holen. Die beste Art wäre immer noch ein grobes Sieb, allerdings verstopfen die Öffnungen mit den Haferflocken. Bei größerer Maschenweite fallen die Würmer durch. Ich vermute dass große kommerzielle Hersteller die Trennung mittels eines Luftstrahls durchführen, durch den das Substrat-Wurm-Gemisch fällt, so dass das leichtere Substrat ausgeblasen wird.

Lässt man die Haferflocken weg, gestaltet sich das Aussieben erheblich einfacher. Salatsiebe taugen wohl dazu, ich hab dazu mal von einem Flohmarkt ein Besteckgitter mitgebracht, das ursprünglich Essbesteck in einer Schublade aufnimmt.


Nahrung



Mehlwürmer - Tenebrio molitor: Kopfsegment.
Kofpsegment.
Als Nahrung dient eine trockene Mischung aus verschiedenen meist pflanzlichen Bestandteilen. Sie wird als Substrat in den Behälter kanpp fingerhoch eingebracht. Die Larven krabbeln also ständig auf und in ihrer Nahrung.

Die Bestandteile der Nahrung wirken sich entscheidend auf die Qualität der Mehlwürmer als Futtertier aus. Abwechslung bringt hier etwas Risikostreuung.

Rezepte gibt es in großer Zahl, der Hauptbestandteil sind aber stets Weizen und Hafer in Form von Mehl und Kleie. (Kleine ist das, was von einem Getreidekorn nach Entfernen des Mehlkörpers in der Mühle übrig bleibt. Es enthält viel Cellulose und ist nicht gerade besonders nahrhaft.)

Eine Auswahl:

  • Haferflocken
  • Weizenkleine
  • Weizenmehl
  • Zerbröseltes Toastbrot
  • Knäckebrot
  • Bruchreis
  • Legemehl für Hühner
  • Maismehl
  • Semmelbrösel
  • Grieß
  • Weizenschrot
  • Trockenfutter für Hunde oder Katzen
  • Trocken- oder Bierhefe


Auf die Haferflocken sollte man nicht verzichten, sie dienen der Stabilisierung des Substrates, so dass die Mehlwürmer im Substrat kriechen können ohne verschüttet zu werden. Energielieferant ist das Mehl. Das Trockenfutter für Hunde und die Hefe sparsam verwenden.

Auch "Matzinger Vollkornflocken mit Gemüse" scheinen als Substrat zu funktionieren. Zerstampft man sie mit Wasser zu einem zähen Brei, erhält man gleichzeitig Feuchtfutter (wenn auch kein Frischfutter).

Legemehl empfielt sich besonders, da es über einen hohen Anteil an Kalzium verfügt, der eigentlich den Hühnereiern zugute kommen sollte (ca. 5% - 8%). Im Mehlwurm versorgt das Kalzium den Beutemacher mit Baumaterial für sein Skelett.

Als Frischfutter und Feuchtigkeitslieferant eignen sich eine große Anzahl von Obst und Gemüsesorten, die meisten davon lassen sich Küchenabfällen entnehmen.

  • Apfelschalen
  • Gurken
  • Mohrrüben
  • Klee oder Löwenzahn
  • Salat

Die Liste lässt sich fortsetzen. Ein Wassernapf ist ungeeignet - die Larven ertrinken darin. Mit Fruchtsaft, der mit Küchengelatine verfestigt wird, kann man experimentieren.


Umweltbedingungen



  • Licht: Sowohl Käfer als auch die Larven sind typisch nachtaktive Tiere, die sich im Dunkeln sehr wohl fühlen. Eine Beleuchtung ist daher nicht notwendig, im Gegenteil: ein dunkler Standort ist von Vorteil. (Trotzdem: Die Tiere fallen bei Helligkeit nicht ins "Koma", sondern sind auch im Licht gut zu beobachten.)

  • Temperatur: Sie ist die entscheidende Stellgröße die die Entwicklungsgeschwindigkeit bestimmt. Als Optimum für schnelles Wachstum wird 27°C angegeben. Eine Generationenfolge (Schlupf aus dem Ei bis Schlupf der nächsten Generation) dauert dann knapp 3 Monate. Knapp 2 Wochen nach Verlassen des Puppenstadiums erreichen die Käfer die Geschlechtsreife, eine Woche später beginnt die Eiablage. Eine weitere Woche später erfolgt der Schlupf der jungen Larven, die nach 6 - 7 Wochen in das Puppenstadium eintreten. Nach 6 - 10 Tage Puppenruhe erscheint der fertige Käfer. Ihnen verbleibt eine Lebensspanne von 2 bis 6 Monaten, die Weibchen legen dabei 100 bis 300 Eier.

    Bei niedrigerer Temperatur verlängert sich die Entwicklungsdauer entsprechend. Bei 24°C dauert die Generationenfolge knapp 4 Monate, bei 20°C 5 Monate. Höhere Temperaturen hemmen die Vermehrung, die Eier schlüpfen schlecht. Alles über 40°C ist tödlich. Dichter Besatz entwickelt eine gewisse Eigenwärme; am besten steckt man einfach mal ein Thermometer direkt in das Substrat rein.

  • Luftfeuchte: Stärker als bei anderen Insektenlarven bestimmt die Luftfeuchte die Endgröße der Larven vor der Verpuppung. Dabei liegt der Optimalwert bei 70%. Larven, die bei 30% gehalten werden, erreichen ein deutlich geringeres Endgewicht, z.T. nur die Hälfte dessen was Larven bei optimaler Luftfeuchte erreichen, bei sonst gleichen Bedingungen. Eine höhere Luftfeuchte ist nicht zu empfehlen, da die Schimmelneigung im Substrat rapide zunimmt. Auch bei relativ hoher Luftfeuchte ist eine Versorgung mit Frischfutter erforderlich.





Nährwert



Energiegehalt
Mehlwürmer haben den Ruf, besonders fetthaltig zu sein - nicht zu unrecht. Aber sie enthalten auch viel Protein, und stellen daher ein sehr nahrhaftes, energiereiches Futtertier dar.

Zusammensetzung und Nährwert schwanken stark mit der Ernährung. Bezogen auf das Frischgewicht (Lebendtier) ergibt sich ein Fettanteil von 10% - 15% und ein Proteinanteil von 20% - 25%.

Calzium / Phophor-Verhältnis
Wirbeltiere sind für einen funktionierenden Knochenaufbau darauf angewiesen, über die Nahrung Kalzium und Phosphor in einem Verhältnis von 1,2 : 1 bis 1,5 : 1 aufzunehmen. Mehlwürmer weisen je nach Ernährung ein Verhältnis von 1 : 3 bis 1 : 15 auf. Stellt für einen Beutemacher der Mehlwurm den größten Anteil in der Nahrung dar, ist eine Anreicherung des Futtertieres ratsam. Das erfolgt entweder über das Bestäuben des Mehlwurmes direkt vor dem Verfüttern; geeingete Präparate (synthetische Produkte oder gemahlene Sepiaschalen) und Bestäubungsboxen gibt es im Handel. Oder man verabreicht das zusätzliche Kalzium über die Nahrung. Da Mehlwürmer aber kein Kalzium (bzw Kalziumkarbonat) direkt aufnehmen muss man es ihnen schmackhaft machen. Auch dafür gibt es Präparate.

Auch eine kalziumreiche Ernährung des Mehlwurms mit Legemehl (womöglich auch Milchpulver) erweist sich als hilfreich.

Verfüttern
Mehlwürmer - Tenebrio molitor
Nach einer Häutung
Berichte, wonach sich Mehlwürmer durch den Körper des Beutemachers durchgefressen hätten und lebend geflohen wären, haben sich nie bestätigen lassen. Allerdings ist die Außenhaut eines Mehlwurmes recht stabil; wird er im ganzen verschlungen, ist so mancher Mehlwurm im ganzen auch wieder ausgeschieden worden, unverdaut natürlich (z:B. bei Scalaren). Weißliche Mehlwürmer sind frisch gehäutet und ihre Hülle ist noch weich. Wer auf Nummer sicher gehen will kann mit einer Schere den Kopf des Wurmes entfernen oder einen Mehlwurm kurz einfrieren.

Mehlwürmer - Tenebrio molitor
An einer Gurke.
Die Puppe des Mehlwurmkäfers ist in Grenzen beweglich; wird sie gestört oder gar angegriffen, bewegt sie rotierend ihren Hinterleib. Dabei sind an den Segmenten des Hinterleibes beidseitig "Chitinzacken", die je zusammen mit dem Zacken des nächsten Segmentes eine Schere bilden und so einen gewissen Verteidigungsmechanismus darstellen. Gut vorstellbar, dass so etwa angreifenden Insekten schon mal das eine oder andere Bein oder ein Fühler abgetrennt wird. Wer sicher gehen will, friert die Larve kurz ein; auch kurzes Überbrühen wird die Puppe zuverlässig abtöten, ohne sämtliche Vitamine zu zerstören.

Der adulte Käfer kann im Prinzip genauso an einen Beutemacher verfüttert werden; viele Tiere bevorzugen allerdings eindeutig die Larven bzw. zeigen an den Käfern wegen deren starken Eigengeruches gar kein Interesse.




Verschiedenes



Mehlwürmer - Tenebrio molitor
Frasschaden an Luftlöchern.
Weichplastik.
Tenebrio molitor fungiert als fakultativer Zwischenwirt des Rattenbandwurms (Zwergbandwurm), der auch Menschen befällt. Dieser Parasit befällt als Endwirt Menschen, andere Primaten und Nagetiere. Nur in diesen kann er geschlechtsreif werden.

Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einer Mehlwurmzucht und einem Befall mit diesem Parasiten halte ich für ausgeschlossen. Die Übertragung erfolgt stets von einem befallenen Menschen oder Nagetier aus.

Wer ganz sicher gehen will dass die ersten, gekauften Elternmehlwürmer, mit denen eine neue Zucht starten soll, nicht mögliche Zwischenstadien des Bandwurms in sich tragen, und sie auf den Hamster und von dort auf den Menschen übertragen, sollte die erste Generation von neu gelegten Eiern in frisches Substrat umsetzen. Allerdings halte ich einen Befall bei einem Bezug aus seriöser Quelle für äußerst unwahrscheinlich, da der Endwirt fehlt.

Vom Verzehr von ungekochten, gekauften Mehlwürmern aus unsicheren Quellen wird allerdings abgeraten.

Mehlwürmer - Tenebrio molitor
Attacke auf eine
Haferflocke..
Allerdings gibt es zahlreiche Rezepte, die um den Mehlwurm als energiereiche Hauptmahlzeit (für Menschen) kreisen.

Mehlwürmer werden dabei frittiert oder geröstet. Angeblich soll er leicht nussig schmecken, aber das mag wohl auch an den beigefügten Soßen liegen. Als Beilage gibt es z.B. Pommes.

Angesichts des Nährwerts einer solchen Mahlzeit nimmt sich dabei ein Menü im Fastfoodrestaurant aus wie eine Schüssel Salat.

Mehlwürmer und Mehlkäferpuppen können im Kühlschrank bei 5 °C mehrere Wochen gelagert werden.

Sie entwickeln sich dabei nicht weiter, ein Schlupf der Puppen ist also nicht zu befürchten. Unter 4°C sterben die Larven, Puppen und Käfer vertragen etwas mehr Kälte, u.U. sogar leichten Frost.

Da die Mehlkäfer als Vorratsschädling eingestuft ist, sollte man sie tunlichst nicht in die freie Natur einbringen oder hinters nächste Hauseck werfen. Kurzes überbrühen oder einfrieren tötet die Tiere schnell ab.




Links



Haustier-WG.

Mehlwürmer am Bau

Schädlingskunde - Steckbrief Mehlwurm












letzte Änderung: 7. Oktober 2012











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