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Futtertiere



Ums mal klar zu sagen: Gottesanbeterinnen wie die Hierodula sind ziemlich gefräßig. Und weil man nicht jeden Tag Zeit und Lust hat, sich auf den Balkon zustellen, um mit einer Fliegenklatsche auf Beutefang zu gehen wird man früher oder später nicht drumherum kommen, sich Futtertiere beim Händler zu besorgen oder sie zu züchten. Ich stelle mal einige Standard-Futtertiere vor, sie stellen sozusagen die Grundnahrungsmittel dar. Trotzdem fällt keinem Halter ein Zacken aus der Krone, wenn er mal für seine Mantis einer lecker Fleischfliege hinterherjagt.


Es gibt eine Reihe von Standardfuttertieren für fie hierodula.

Das sind im wesentlichen:




Wer seiner Hierodula ein bisschen Abwechslung gönnen will kann auch zurückgreifen auf:

                    ... etc pp..


Für erwachsene Hierodula kommen noch in Frage:


Im Prinzip eignen sich alle Tierre wenn sie die richtige Grösse haben (kleiner als ein Drittel der Hierodula) und sich nicht mit Giftstacheln oder Körpereigenem Gift wehren.

Was nicht funktioniert sind viele Käfer, deren Rücken einfach zu glatt ist um gepackt werden zu können; Marienkäfer verfügen ausserdem chemische Abwehrstoffe, genauso wie Wanzen und Ameisen. Ausprobieren kann man ja vieles, ud auch in der freien Natur gibt es alle möglichen Begegnungen. Man sollte sich aber darüber im klaren sein dass man ein Risiko eingeht.

Interessant mal die Frage ob eine hierodula mit einer Wespe fertig wird, dh ob sie schnller reagiert als die Wespe und ihr keine Möglichkeit lässt sie zu stechen. Ich hatte bis jetzt kaum die Möglichkeit das auszuprobieren da der Wespenfang auch nicht ganz ohne ist; ich hab aber schon Bilder gesehen auf denen ne Mantis eine Wespe verspeist hat.

Futtertier
Hier hat es geklappt: Ob die Mantis stets Siegerin bleibt, ist ungewiss.


Genauso müssten sich Spinnen eignen. Die Menge an Gift die Spinnen hierzulande im Körper haben ist denke ich so gering dass keine Gefahr besteht. (Alle Spinnen besitzen meines Wissens Gift; sie brauchen dass um ihre Beute zu lähmen und zu verdauen) Ich hätte sogar einige fette Kreuzspinnen fast griffbereit bei mir draussen aufm Balkon, aber da ich Spinnen absolut widerlich und eklig finde werd ich diese Möglichkeit sichr nicht ausprobieren.


Zwei Dinge sind wichtig bei einem Beutefang: Das Futtertier muss sich bewegen, und zwar ein bisschen zappelig. Die Hierodula haben ein sehr gutes Gespür dafür ob ein Objekt in ihrer Umgebung von selber zappelt oder irgendwie angeschubst wird. Ausserdem muss es gut riechen - das stellen sie mit ihren Antennen fest, die sie bei Neugierde nach vorne strecken, beim Beuteschlag selber aber schützend nach hinten drehen.







Das war mal ein Heimchen. Die hierodula ( ein recht junges Tier) hat davon nur das zarte Fleisch runtergefieselt und den Rest einfach zurückgehen lassen:


Futtertier



Abschließend bleibt zu sagen, dass die Ernährung eines Futtertiers sich logischerweise auf die Versorgung des Beutemachers niederschlägt. Es gibt zwar spezielles Heimchenfutter, für Räuber, die für ihre Versorgung auf den Mageninhalt der Beutetiere angewiesen ist; für eine Hierodula ist das nicht notwendig, ebensowenig ist eine Bestäubung der Futtertiere mit Vitaminstaub etc erforderlich.

Andererseits sollte man sich darüber im klaren sein, dass ein Futtertier welches längere Zeit in seiner Plastikbox ohne Wasser und Frischfutter wie Obst zugebracht hat, irgendwann den Nährwert von Styropor erreicht - egal was die in ihre Nährwerttabellen reinschreiben.

Die Ernährung der Futtertiere ist letztenendes auch die Ernährung der Hierodula. Das und nichts anderes bedeutet "gut loading" - die Wertsteigerung des Futters über dessen Darm. Und in jeder Küche, auch in meiner Junggesellenküche fallen genug Obst-, Gemüse- und sonstige Reste an dass es nicht schwer ist den kleinen Rackern mehr Abwechslung zu bieten als nur Katzenfutter und feuchte Watte.








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