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IMPORTBRÄUTE !



25. November - Und wieder an der Packstation...



              ... Diesmal im Spätherbst bei noch milden Temperaturen von fast 18°C (Ende November). Wie üblich hat der Arne die Tiere supergut verpackt, diesmal in eine Art Joghurtbecher, durchsichtig und mit einem draufgemachten Fliegennetz.
Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin













4. Dezember - das Hieroduladrom gebaut.



Drumrum hab ich ein Heizkabel gehängt, mit seinen 80 Watt komme ich auf eine Temperatur von 25 - 26°C.

Ne besondere Sache ist aber die Einrichtung: Zum einen kriegt jedes Häuschen ein Stück Holz, das gerade so lange ist daß es raumdiagonal reinpaßt. Ich hab oft genug gesehen daß der Behälterboden voll ist mit Heimchen aber die Mantis sitzt ohne am Behälterdeckel und kriegt davon nicht die Bohne was mit, weil sie am Rand sitzt, in die falsche Richtung guckt etc. Das sollte sich so ändern, denn Heimchen haben eine Art Lauftrieb in sich, früher oder später werden sie an dem Holz hochlaufen und ins Blickfeld und auch in Reichweite der Mantis kommen (Bild links).


Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Das zweite sind biologische Luftbefeuchter (Bild rechts). Eigentlich stammt das aus dem Versuch, wie weit man Heimchen mit Getreidesprößlingen ernähren kann, und wie man das ohne Schimmel und abgesoffenen Heimchen hinkriegt. Ich hab kleine Dosen ( z.B. leere Fischfutterdosen oder Salatdressingdosen) mit Watte vollgestopft und 12h lang vorgequellte Weizenkörner obendrauf geschüttet. Abgeschlossen wird das traditionell mit Mückennetz und Pfeifenputzer.

Das schimmelt nicht und gibt die Feuchtigkeit schön langsam dosiert an die Luft ab, gerade eben wie eine Zimmerpflanze. Außerdem ist es eine netter Spielplatz und prima Kletterhilfe mit der sich die Heimchen in die Fänge der Mantis turnen.


So sehen die Wohneinheiten im fertigen Zusand aus. Ein bißchen Bauhaus, und so schnürlgerade wie Hundertwasser.


Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin


(Ein bißchen war ich auch schon mit der Schere dran. Der Wasservorrat im Wattebausch hält locker eine Woche.)












6. Dezember - das Heimchenproblem gelöst



Wieder eine Frage der Unterbringung: Diesmal in Sachen Heimchen.Mal ehrlich, wen haben diese Viecher mit ihrem nervtötenden Gezirpe nicht schon genervt. Würden sie nicht eine so gesunde Zusammensetzung haben und sich (im Unterschied zu praktisch allen Alternativen) bereits bei Raumtemperatur kräftig vermehren, ich wäre schon längst auf Steppengrillen oder Argentinische Waldschaben oder vergleichbares umgestiegen.

Aber gut, ich hab ne Möglichkeit gefunden, sie platzsparend und geräuschfrei unterzubringen. Im Schuhschrank:


Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Das ganze Gehäuse steht auf einer alten Frischhaltebox, in der ein 220V-Heizstein drin ist. Seine Leistungsabgabe wird mit einem Dimmer gedrosselt. Ein alter Trafo für (9 Volt) versorgt die Ersatz-Christbaumbeleuchtungsbirne (12 V); es ist damit nicht strahlend hell sondern eher leicht schummrig. Genug aber um gut was zu sehen in der Umgebung und um einen Tag/Nachtrhythmus zu etablieren.












17. Dezember - das letzte Männchen kratzt ab - kurz vor der Paarung ...






Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Innerhalb einer Wochen verabschiedeten sich die ersten zwei Männchen, gerade innerhalb der Zeit, die ich eigentlich sicherheitshalber verstreichen lassen wollte, um sicher zu gehen, daß die Weibchen auch paarungsbereit sind (und nicht einfach sinnlos die Männer auffressen). Als ich heute das dritte verbliebende Männchen reinsetzen wollte hatte dieses auch nicht mehr viel zu bieten außer den letzten Lebensgeistern..

Damit müssen die Damen jungfräulich bleiben ..












28. Dezember - Eine Oothek!






Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Wo nur die herkommt .. ? Waren die Damen nun doch nicht so frisch und unberührt wie der Verkäufer mir das so gesagt hat? Na, egal, mal sehen was sich entwickelt ...












14. Februar - die Ootheken sind taub ... da kommt nichts raus.






Damit ist das Ende der Entwicklung erreicht. Acht Monate und drei Wochen hab ich nun geknipst wie ein Irrer und das beste davon ins Internet reingepusht. Eine Generation, die sicher hätte besser laufen können ist damit zu Ende gegangen. Streckenweise war das echt der Pleiten Pech und Pannen Blog hier. Trotzdem, ne Menge Freude hat es mir auch gebracht mit diesen Tieren. Die verbliebenen Weibchen kriegen Gnadenbrot bis sie alt und klapprig ihren Löffel abgeben. Sobald dieser bitterkalte und tief verschneite Winter nachläßt und die Temperaturen dauerhaft ins Plus drehen werd ich mir wohl ne neue Horde holen. So wie fast jedes Jahr.


Grüsse,
Christian








------- ENDE -------







27.Mai 2009 - 14 Februar 2010








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